Wiederbegrünungsprojekt
Amboseli & Olgulului-Ololarashi, Kenia
Arbeit
Zur Wiederbegrünung halbrunde Bunds graben
Durch das Graben von 360.000 halbrunden Bunds (Sickerbecken), ist es uns gelungen, die Vegetation auf der Kuku Group Ranch wieder zum Leben zu erwecken, wovon die Umwelt profitiert und wodurch das Land für die Menschen vor Ort wieder nutzbar geworden ist.
Die in Südkenia gelegene Kuku Group Ranch dient als wichtiger Wildtierkorridor zwischen den Nationalparks Amboseli und Tsavo. In der Group Ranch leben ca. 29.000 Maasai, die für ihren Lebensunterhalt und ihre Nahrung zu einem Großteil auf das Land, auf dem sie leben, angewiesen sind.
Aufgrund von Überweidung und aufgrund des sich wandelnden Klimas ist das Gebiet sehr trocken geworden, wodurch die lokalen Gemeinschaften nur noch mit Müh und Not von den Erträgen ihres Landes leben können. Gemeinsam mit der lokalen Maasai-Gemeinschaft und unserem lokalen Partner, dem Maasai Wilderness Conservation Trust (MWCT), haben wir die degradierte Landschaft restauriert. Durch das Graben von Regenwasser-Sickerbecken, den sogenannten Bunds, und durch die Einrichtung von Grassaatbanken haben wir in diesem Gebiet bereits 3834 ha wiederbegrünt. Bis heute hat die Maasai-Gemeinschaft 369.000 Bunds gegraben und 7 Grassaatbanken eingerichtet, die von fünf unterschiedlichen Frauengruppen verwaltet werden.
Menschen profitieren davon
werden restauriert
Grassamenbanken
Bunds gegraben
Frauen, die an den Grassamenbanken beteiligt sind
Über 29 Tausend Menschen leben innerhalb der Kuku Group Ranch. Sie alle profitieren direkt von unseren Wiederherstellungspraktiken innerhalb unserer Programme.
Mit Hilfe alter und neuer Techniken, die sich auf Weidemanagement und Regenwassernutzung konzentrieren, haben wir 3834 Hektar degradiertes Land in Kuku wiederhergestellt.
Die Wiederherstellung der Vegetation hat viele positive Auswirkungen auf das Klima, auf die Umwelt und die Artenvielfalt, auf die Menschen und ihre Lebensgrundlagen.
In unseren Grassamenbanken bauen Maasai-Frauen Gras (Heu) und Samen an, ernten sie und verkaufen sie. Sie erzielen ein Einkommen, indem sie diese auf lokalen Märkten oder an Organisationen verkaufen. Die Grassamenbanken bilden eine grüne Oase in der kargen Umgebung, und das Heu, das die Frauen ernten, ist in trockenen Jahreszeiten Futter für ihr Vieh.
Insgesamt haben wir 5 Grassamenbanken in Kuku.
Bunds (oder wie wir sie gerne nennen: „Erdlächeln“) sind halbrund geformte Sickerbecken, die Regenwasser auffangen.
Sie werden in unseren Projektgebieten in Afrika gegraben, um Regenwasser aufzufangen, das sonst über den trockenen, kargen Boden weggespült wird. Durch das Graben von Sickerbecken können wir eine große Fläche in kürzester Zeit wiederbepflanzen, wovon die Artenvielfalt, die Natur, die Menschen und – letztendlich unser Klima profitieren.
Der Verkauf der Gräser und der von den Grassamenbanken geernteten Grassamen schafft eine Einkommensquelle für die Frauen, die die Grassamenbanken verwalten. Dieses Einkommen dient als alternativer Lebensunterhalt und macht die Frauen unabhängiger.
Insgesamt sind 126 Frauen an den Grassamenbanken beteiligt.
Bunds sind halbrunde Sickerbecken, die ausgehoben werden, um die verhärtete oberste Erdschicht aufzubrechen.
Die Bunds verlangsamen die Fließgeschwindigkeit von abfließendem Regenwasser und halten dieses zurück, wodurch eine Erosion fruchtbaren Bodens verhindert wird. Dadurch wird der Wasserhaushalt im Boden wiederhergestellt, wodurch den im Boden vorhandenen Samen mehr Wasser zur Verfügung steht. Diese Samen erhalten dadurch die Chance, zu sprießen und das bedeutet: Wiederbegrünung!
Auch Steinreihen werden genutzt, um Regenwasser aufzufangen und einer Erosion des Bodens vorzubeugen.
Diese Technik kommt in den Gebieten der Kuku Group Ranch zum Einsatz, wo viele Steine verfügbar sind. Steine brechen die erodierende Kraft des Wassers und sie erhöhen die Wasserinfiltration in den Boden. Organisches Material und Samen sammeln sich an den Steinen, wodurch die Samen Zeit haben, zu wachsen, was letztlich zu einer Wiederbegrünung des Gebiets führt.
Grassaatbanken sind kleine Teile des Gemeindelandes, die zur Produktion von Gräsern und Grassaat verwendet werden.
Die Grassaatbanken werden von Maasai-Frauengruppen verwaltet und gepflegt. Sobald die Gräser ausgewachsen sind, produzieren sie Grassamen, die von den Frauen auf lokalen Märkten oder an andere Wiederbegrünungsprojekte verkauft werden können. Und das bedeutet: Höhere Einkommen für die Frauen und mehr Grünflächen in anderen Gebieten. Eine Win-win-Situation!
Um die Nachhaltigkeit der Projekte zu gewährleisten, haben wir gemeinsam mit unseren lokalen Partnern und den Gemeinschaften einen Beweidungsplan entwickelt.
Ziel ist es, eine Überweidung der vor Kurzem restaurierten Gebiete zu verhindern. Dank eines Bewusstseins- und Mobilisierungsprogramms für die lokalen Gemeinschaften, ist deren Engagement und Verständnis gewährleistet. Zum Schutz der restaurierten Gebiete und der umringenden Landschaft beschäftigen wir auch Community Ranger.
Die Ergebnisse des Projekts sind so überzeugend, dass sowohl die Gemeinschaften als auch andere NGOs in der Region sich eine Ausweitung des Projekts wünschen.
Wir verfolgen das Ziel, Afrika in den kommenden 10 Jahren wiederzubegrünen, gemeinsam mit 350 Millionen Bauern und dir.
Wollen wir den Planeten innerhalb eines Jahrzehnts abkühlen, dann müssen alle für diesen Wandel an einem Strang ziehen. Wir nutzen die Kraft der Medien, der Daten und der neuesten Technologien, um unsere Botschaft in die Welt zu tragen eine Hochskalierung zu erreichen. Wir möchten eine ganze Generation inspirieren, zusammenbringen und stärken und eine Regreen-Bewegung gründen.
Seeds of change
Wir haben zwei Dokumentarfilme in Kenia gedreht, um die Wirkung unserer Projekte zu zeigen. Während der erste Teil der Dokumentarserie Rainmakers die Anfänge unserer Projekte und deren Notwendigkeit zeigt, zeigt Seeds of Change die deutlichen Ergebnisse der Wiederbegrünung unserer Projekte und die positiven Auswirkungen unserer Projekte auf Mensch und Tier.